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Teilprojekt 1:
Ansichten der Innensicht der Außensicht
Partner:
Lutz Schoenherr, graphic art work
Idee für das Teilprojekt:
300 farbige „Kacheln“ vor einer großformatigen Fotografie der Stadt als Bildhintergrund
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Das Foto der Stadtsilhouette besteht aus mehreren Millionen Pixeln. Davon wähle ich 300 aus und gestalte sie als 10×10 cm große Holzkacheln.
Erste Einsicht: lege ich nur diese 300 „Pixel“ eng nebeneinander, kann der Kenner der Stadt diese in dieser reduzierten Ansicht wiedererkennen. Warum brauchen wir mehrere Millionen Pixel, wenn 300 ausreichen? Viele der Informationen, die in einem Foto transportiert werden, sind also redundant.
Indem ich diese 300 Kacheln wähle, entscheide ich mich für einen kleinen Ausschnitt. Ich hätte auch andere auswählen können, und das Ergebnis wäre dasselbe. Welchen Ausschnitt ich wähle, ist also ein Stück weit beliebig. Ich gelange immer zu demselben Gesamteindruck. Wie ich mich „Edenkoben“ auch annähere, ich nähere mich „Edenkoben.
300 Kacheln, als Ausschnitt, gewähren einen näheren Einblick in genau diese Elemente. Wenn ich Elemente aus Edenkoben herausgreife: Häuser, Gebäude, Straßenzüge, Menschen, kann ich diese genauer betrachten, kann dabei momentan Unwesentliches vernachlässigen. Ich bewege mich immer noch „in“ Edenkoben.
Kacheln bedecken das ganze Bild, der „Bildhintergrund“ scheint durch. In unterschiedlichen Farben, in unterschiedlicher Intensität, in unterschiedlicher „Schärfe“: mein Blick auf die Stadt und die Bewohner ändert sich.
Die Kacheln können unterschiedlich angordnet werden: Ein Spiel: ab wann wird es unkenntlich?
Ich kann unterschiedlich viele Kacheln verwenden. Dabei verdecke ich Teile. Oder, ich vergößere Teile. Je nach „Blickwinkel“ der Betrachtung.
Ich kann unterschiedlich viele Kacheln verwenden. Dabei decke ich Teile des Gesamtbildes frei.
Ich kann immer wieder neue „Ansichten“ wählen. Die Sichtweise, ob es sich um eine neue „Innensicht“ oder eine neue „Außensicht“ desselben „Objekts“ handelt, entscheide ich immer wieder neu.
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Das Teilprojekt im Rahmen des Projekts „Ich seh etwas, was Du nicht siehst“:
Die Kacheln und die Fotografie bilden den „Ausgangspunkt“ für die Reise, gleichsam die 1. Etappe. In den weiteren Etappen werden entweder
zu den bestehenden Kacheln als „Vordergrund“ neue Bilder als „Hintergrund“ entstehen,
oder
zu dem bestehenden Foto als „Hintergrund“ werden neue Kacheln als „Vordergrund“ entstehen.
Es ist offensichtlich: Je mehr Teilprojekte realisiert werden, desto mehr Kombinationsmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Vordergründen und Hintergründen entstehen. Da die Teilprojekte von jeweils anderen Partnern übernommen werden, wird so deren jeweilige spezifische Sicht im Focus der Betrachtung stehen.
Die gedankliche Auseinandersetzung mit der und über die Stadt gewinnt immer neue Dimensionen. Und erlaubt so ein immer tiefer gründendes Verständnis. Und damit ein immer wieder neues Kennenlernen der „gewohnten“ Umgebung.
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Teilprojekt 1: Work in progress (Fotodokumentation, eine Auswahl):
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Arbeitsschritt 1: Die „Kacheln“ (MDF, 10 x 10 x 3 cm) werden vorbereitet: gebohrt und geschliffen
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Arbeitsschritt 2: Die Kacheln werden 3 mal grundiert, nach danach jedesmal geschliffen
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Arbeitsschritt 3: Jetzt geht es ans Mischen der Farben: Die Ausgangslage ist begrenzt. Am Ende stehen 300 verschiedene, je individuell gemischte Farben. Sie unterscheiden sich oft nur um „Nuancen“, ganz wie in der Natur, aber immerhin.
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Arbeitsschritt 4: Jetzt wird lackiert: jede einzelne Kachel wird individuell bearbeitet: 8mal lackiert, dazwischen 4mal geschliffen.
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Arbeitsschritt 5: Du siehst den Fortschritt des Projekts im Atelier (es ist nicht die finale Version des Werks!) : So entstehen nach und nach, in 6 Teilen, unsere Edenkobener „Ansichten der Innensicht der Außensicht“. Hier ist nur ein Teilbereich abgebildet. Der Hintergrund ist eine Werkvorlage – sie wird in der Endfassung sehr viel origineller aussehen…. (Hier Sektion 1 des späteren Gesamtbildes.)
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Arbeitsschritt 6: Das Gesamt-Objekt wächst: hier die einzelnen Abschnitte. Die Aufteilung in Abschnitte bezieht sich lediglich auf den Entstehungsprozess, es handelt sich am Ende um 1 Bild:
Teilbild 1
Teilbilder 1+2
Teilbilder 1-3
Teilbilder 1-4
Teilbilder 1-5
Teilbilder 1-6
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Arbeitsschritt 7: Damit das Gesamt-Werk als Ausgangslage für die unterschiedlichen Teilprojekte zur Verfügung stehen kann, werden die Bilder vor Stahlplatten angebracht. Diese werden rundum mit Aluminiumschienen ausgestattet, damit keine Verletzungsgefahr beim „Handling“ besteht. Die Kacheln selbst werden mit Magneten versehen, so dass sie flexibel einsetzbar sind.
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